12 Tipps bei CMD
12 Tipps für die Selbsthilfe bei Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) in Freudenberg
Die richtige Unterstützung bei CMD erhalten
CMD, kurz für Craniomandibuläre Dysfunktion, ist eine ernstzunehmende Störung, die den Schädel und den Unterkiefer betrifft. Bei der Diagnose von CMD spielt der Zahnarzt eine wichtige Rolle. Auch Physiotherapeuten können erste Hinweise auf diese Funktionsstörung geben.
Was bedeutet CMD?
Die Buchstaben C, M und D stehen für Cranium (Schädel), Mandibula (Unterkiefer) und Dysfunktion. CMD beschreibt eine Fehlfunktion in diesem komplexen System. Oft entstehen Störungen durch Überlastungen, aber auch tieferliegende Faktoren können eine Rolle spielen und vielfältige Symptome auslösen.
Warum ist CMD so bedeutsam?
Dieses System ist aktiv bei Alltagsaktionen wie Sprechen, Kauen, Trinken, Gähnen, Lachen, Küssen und vielem mehr. Zwischendurch sollte die Kaumuskulatur und das Kiefergelenk entspannen können. Leider entwickeln viele Menschen die Gewohnheit, diesem System keine Erholungsphasen zu gönnen.
Hier sind 12 hilfreiche Tipps zur Selbsthilfe bei CMD:
Tipp 1: Bewegung als natürliche Heilung
Bewegung ist ein natürlicher Heilungsprozess, empfohlen von medizinischen Fachgesellschaften. Bewegung setzt Stoffe im Körper frei, die Schmerzen lindern und die Stimmung heben können. Zusammen mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten entwickeln Sie Bewegungsabläufe, die zu Ihrer körperlichen Verfassung passen.
Tipp 2: Entspannungsübungen für die Muskulatur
Tägliche Entspannungsübungen wie Muskelrelaxation nach Jacobson oder Fantasiereisen können Muskelspannungen lösen und schmerzlindernd wirken. Beginnen Sie mit kürzeren Einheiten und steigern Sie diese schrittweise.
Tipp 3: Vermeiden von Fehlbelastungen
Vermeiden Sie das Zusammenpressen der Zähne, Knirschen sowie Anspannungen von Zunge und Gesichtsmuskulatur. Die korrekte Zahnposition sollte nur beim Schlucken oder Essen auftreten. Die „Luft-Schiene“ kann helfen – lassen Sie Luft zwischen den Zähnen zirkulieren. Die Zunge liegt entspannt am Gaumen hinter den oberen Frontzähnen.
Tipp 4: Kiefergymnastik für Dehnung und Linderung
Tägliche Kiefergymnastik kann helfen, die Muskulatur zu dehnen und Triggerpunkte zu lösen. Bei Schmerzen oder Entzündungen der Kiefergelenke sprechen Sie diese Übungen vorher mit einem Physiotherapeuten ab.
Tipp 5: Ganzheitliche Haltung beachten
Kiefer, Schädel und Halswirbelsäule sind eine funktionelle Einheit. Übungen für die Halswirbelsäule können hilfreich sein.
Tipp 6: Thermische Anwendungen nutzen
Wärme und Kälte können Schmerzen lindern und die Muskulatur entspannen. Finden Sie heraus, welche Anwendung Ihnen guttut.
Tipp 7: Eigene Kaumuskulatur massieren
Massieren Sie Ihre Kaumuskulatur sanft mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger, wenn es angenehm ist.
Tipp 8: Weiche Nahrung wählen
Vermeiden Sie Überlastung der Kaumuskulatur durch weiche Nahrung und gleichmäßiges Kauen auf beiden Seiten.
Tipp 9: Verzicht auf Kaffee und Nikotin
Kaffee und Nikotin können die Muskulatur negativ beeinflussen und den Schlaf stören.
Tipp 10: Schlafhygiene beachten
Wählen Sie eine entspannte Schlafposition, die Spannung im Nacken und Kiefer vermeidet.
Tipp 11: Aktivitäten mit Bedacht wählen
Lange Kieferöffnungen wie bei Zahnbehandlungen oder Singen können zu Schmerzen führen. Ausgleichende Dehnungs- und Entspannungsübungen können helfen.
Tipp 12: Schmerzmittel verantwortungsbewusst nutzen
Langfristige Einnahme von Schmerzmitteln kann zu Organschäden und Abhängigkeiten führen. Konsultieren Sie einen Arzt und denken Sie an einen Magenschutz.
Bei Fragen oder Anregungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ihr Physio Praxis für Physiotherapie in Freudenberg